Nicht nur das Bewerbungsverfahren hat sich verändert, sondern auch die Bewerber: Heute sind es nicht mehr die Unternehmen, die sich die Bewerber aussuchen, sondern die Bewerber suchen sich aus, in welchem Unternehmen sie gerne arbeiten möchten.
Durch den demografischen Wandel kommt es dazu, dass die Anzahl der jungen Arbeitnehmenden sinkt, aber zeitgleich gehen viele oder sogar mehr Mitarbeiter in Rente. Der Wettbewerb um qualifizierte Nachwuchskräfte spitzt sich immer mehr zu. Um weiterhin eine leistungsfähige Belegschaft zu gewährleisten, gilt es das eigene Unternehmen hervorzuheben und für Arbeitnehmer attraktiv zu machen.
Allgemein sollte ein Unternehmen beim Recruiting auf Branche, Position und Generation eingehen. Nachdem diese drei Punkte festgelegt sind, entscheidet sich die Wahl des Portals und welche Tonalität dabei verwendet wird. So besteht die Möglichkeit die Stellenausschreibungen individuell an die Zielgruppe anzupassen.
Die Position und die Branche sind zwei entscheidende Aspekte, die man für das anpassen des Recruitings benötigt. Position bezieht sich dabei auf den Jobtitel und Branche auf das Fachgebiet des Unternehmens. Die Erwartungshaltung von Arbeitnehmern in unterschiedlichen Positionen muss im gesamten Bewerbungsprozess berücksichtigt werden. Ebenso sind Bewerbern aus verschiedenen Branchen unterschiedliche Aspekte wichtig.
Für das optimale Recruiting ist es wichtig zu wissen, was die verschiedenen Generationen von ihrem Job erwarten. In der Studie „MultiGen“ der Kienbaum Consultants International GmbH wird verglichen, auf welche Kriterien es Arbeitnehmern aus den verschiedenen Generationen bei der Wahl des Arbeitgebers ankommt und wie Unternehmensvertreter dies einschätzen.
Den Baby Boomern (1955-1965) ist es wichtig die Möglichkeit zu haben eigene Ideen mit in das Unternehmen einzubringen. Eine gute Arbeitsatmosphäre und Abwechslungsreiche und herausfordernde Aufgaben zählen ebenfalls zu deren Top 3 Kriterien.
Generation X (1965-1980) legt ebenfalls großen Wert auf die Möglichkeit eigene Ideen im Unternehmen einzubringen. Abwechslungsreiche und herausfordernde Aufgaben und die Befugnis Entscheidungen zu treffen gehören bei ihnen auch zu den wichtigsten Kriterien.
Generation Y (1980-1995) legt großen Wert auf eine gute Arbeitsatmosphäre, die Wertschätzung von Leistung und auf abwechslungsreiche und herausfordernde Aufgaben.
Zum Schluss die Neulinge der Arbeitswelt: Generation Z (1995 – 2010). Am deutlichsten grenzt sich diese diese Generation bei der Arbeitgeberwahl in Sachen Umweltschutz und gesellschaftliche Verantwortung ab. Sie legen Wert auf Karriereentwicklung und 34% der Befragten würden ihren Job wechseln, wenn sie nicht genügend berufliche Herausforderung geboten bekommen. Zu diesen Ergebnissen kam die Online-Umfrage von Randstad Employer Branding Research.
Zuletzt sind die Tonalität und das Portal, über das Sie die Bewerber erreichen möchten, wichtige Bestandteile eines erfolgreichen Recruitings. Je nach Zielgruppe gibt es verschiedene Möglichkeiten das richtige Portal für das Bewerbungsverfahren auszuwählen. Ob analog oder digital, es gibt eine riesige Auswahl. Beispielsweise ermöglichen online Plattformen wie Xing oder LinkedIn den Unternehmen eine kostengünstigere Alternative zu online Stellenbörsen oder Zeitungsanzeigen.
Die Tonalität spielt in jedem Fall eine große Rolle, denn der Ton macht die Musik. Mit den unterschiedlichen Bewerbern müssen Sie individuell umgehen. Hier ist Ihr Feingefühl gefragt! Die Tonalität muss an die Branche, Position, Generation, aber auch an das gewählte Portal, angepasst werden.
Diese Fragen können Sie sich stellen:
In welcher Branche ist unser Unternehmen tätig? Was erwarten Bewerber von dieser Branche?
Werden Sie sich bewusst, was ein potenzieller Arbeitnehmer von Ihrem Unternehmen erwartet und passen Sie dahingehend den gesamten Bewerbungsprozess an. Recruiting ist ein ständiger Prozess und muss an den sich schnell wandelnden Arbeitsmarkt angepasst werden.